Hese.Spindel.Rosenhecke

  

 

Aus der Niederschrift der Königin

 

Ein Affront war mir geschehen,

eine Niedertracht sonder Gleichen.

Mir! Der Königin!

Anderntags, zwei Stunden vor der Mittagstafel, als das Geburtsfest unseres königlichen Töchterleins zu feiern grad begonnen ward, da trat die Unselige ... Wie heißt sie bloß? Laurenzia? … da trat das freche Weib vor unser Angesicht, erhob die Stimme, sprach den Fluch, wie man ihn vordem nie gehört. Ein Fluch, so grausam und gemein, dass ich mir schier die Worte nicht wollt merken. Je nun, es ging um eine Spindel, was das auch immer seien mag.

 

Die Magd, sie trägt die Schuld an allem, die einfältige, dumme Dirn!

Ihr' Aufgab war's gewesen, die Gäste für das Fest zu laden. Nun ist es dergestalt, dass es im königlichen Schlosse der Silberteller zwölfe gibt, genau gezählt. Und darum hat die Magd... was mag ihr beigefallen sein? … drum hat das Ding der edlen Frauen zwölfe nur geladen, obschon der Damen dreizehn an der Zahl. Und die Vergessene, Laurenzia, die hat, wie ich schon vordem hab beschrieben …

 

 

Doch halt, da kommt der Koch mit einem Schüsselchen voll edler Leckereien. Ein Kunstwerk ist's aus Eierschaum und Mandelkern. Das gilt es abzuschmecken und zu kosten. So will ich später denn die Niederschrift vollenden.

 

 

MUSIKTHEATER FÜR KINDER

Theaterkessel?

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